Computerspiel-Kunstwerk aus Flensburg mit Medienpreis ausgezeichnet

Datum: 

Dienstag, 22. Februar 2011

Bereits zum zweiten Mal wurde ein von Studenten der Medieninformatik an der FH Flensburg entwickeltes Computerspiel auf einer feierlichen Galaveranstaltung in der Stadthalle Neumünster mit einem 3. Preis des »Dr. Hans Hoch-Preises für Medienkunst« ausgezeichnet.

Das liebevoll gestaltete Online-Spiel »Doctivismus« der Preisträger Timo Fuchs, André Futter, Ilja Grauer, Cord Neufeldt und Daniel Sippel versetzt den Spieler in ein Szenario, das wohl jedem schon einmal (unfreiwillig) begegnet ist: Ein Krankenhaus.

Schnell lernt man, wie man Patienten Betten zuweist und wie man sie von einer Schwester versorgen und von einem Arzt heilen lässt. Das Spielprinzip ist so einfach, die Benutzerführung so intuitiv, dass auch Nicht- oder Gelegenheitsspieler ganz schnell in die Rolle eines Krankenhaus-Managers schlüpfen. Wächst die Anzahl der Patienten, Betten, Schwestern und Doktoren, entsteht der typische Wuselfaktor, den man von Aufbaustrategiespielen der »Siedler« oder »Anno«-Serie kennt. Nun heißt es aufpassen, dass es zu keinen »Ausfällen« kommt! Denn wird ein Patient nicht rechtzeitig behandelt, entschwebt er ins Jenseits.

Drei der insgesamt fünf Spiele-Entwickler leisteten ihren Zivildienst in einem Krankenhaus und setzten ihre Erfahrungen spielerisch um. Dazu bot eine Semesterarbeit im Rahmen der Veranstaltung »Game Design« im Studiengang Medieninformatik an der FH Flensburg Gelegenheit. Der aktuelle Prototyp umfasst drei Level und lässt das Potential des Konzepts erahnen. Schon jetzt macht das Spiel aber großen Spaß und braucht sich selbst vor Genre-Giganten wie »Farmville« und Co. nicht zu verstecken. Die Spiele-Autoren haben in einem 44-seitigen »Game Design Dokument« alle Details der Spielemechanik bis zum Level 20 ausgearbeitet und brauchen diese jetzt »nur noch« umsetzen. Fans können also hoffen, dass die Entwickler bald weitere Spiele-Inhalte veröffentlichen.

Wer Lust bekommen hat, das Spiel selbst einmal auszuprobieren:

http://www.doctivismus.de.vu

Autor: 

Prof. Dr. Knut Hartmann